Couperose (Rosacea)
Die Rosacea betrifft meist Frauen und weist einen chronischen, schubhaften Verlauf auf. Typisch ist der Beginn mit anfallsweisen Rötungen an den Wangen – oft nach Kosmetika, Hitze, UV-Strahlen, Parfums oder Nahrung wie scharfe Gewürze, Alkohol u.a., die als Trigger wirken. Später bleiben die Gesichtsrötungen bestehen, Gefäßerweiterungen mit Brennen und Stechen, Eiterpickelchen und Knötchen kommen hinzu. Bei Männern kann es zur Knollennase kommen. Auch die Augen können befallen werden. Ursächlich bestehen eine erbliche Entzündungsneigung und Blutgefäßreaktionen der Haut, die durch eine Vielzahl von Triggern (s.o.) aktiviert werden können, besonders auch von Hautmilben.
Diagnose
Rötungen, Knötchen, Eiterpickelchen und erweiterte Gefäße an den Wangen sind typisch. Dicht um den Mund bleibt es meist frei. Magen-Darm-Erkrankungen können assoziiert sein. Das sollte untersucht und behandelt werden.
Therapie
Jede Provokation (s.o.) ist zu meiden. Die Therapie erfolgt mit Cremes, die gegen Bakterien und Milben gerichtet sind und antientzündlich wirken. Falls diese Cremes nicht ausreichen, können Tabletten mit Antibiotika oder Vitamin-A-Säure verwendet werden. Beides muss längerfristig erfolgen. Akute Rötungen werden durch eine gefäßverengende Creme verbessert, die täglich anzuwenden ist. Gefäßerweiterungen werden auch mit Laser behandelt. Die Knollennase lässt sich operativ mit gutem Ergebnis beseitigen. Diese Therapien erlauben eine gute Besserung der Rosacea. Ein konsequenter, intensiver Lichtschutz ist unbedingt nötig.
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Periorale Dermatose
Eine wichtige Rosacea-verwandte Erkrankung ist die periorale Dermatose. Es handelt sich dabei um Rötungen und kleinste Knötchen um den Mund, in den Nasenfalten und an den seitlichen Augenlidern. Betroffen sind meist erwachsene Frauen. Die Krankheit entwickelt sich langsam über mehrere Monate, zunächst tritt ein Spannungsgefühl mit Rötung auf, dann kleine Knötchen und Bläschen. Die unmittelbare Lippenumgebung ist selten betroffen. Als wesentliche Ursache gelten zu häufige und zu intensive Anwendungen von Hautpflege, vor allem Feuchtigkeitscremes, Masken und vor allem Kortison-haltige Cremes.
Diagnose:
Kleine Knötchen in der Mund-, Augen- und Nasenregion.
Therapie
Die wichtigste Therapie ist die Reduktion der Hautpflege, vor allem Kortison-haltige Cremes und Feuchtigkeitscremes sind zu meiden. Die Therapie muss sehr individuell sein. Antibiotika-haltige Cremes und Gele (je nach Hautzustand) und andere antientzündliche Cremes können versucht werden, sowie zusätzliche Umschläge mit Schwarztee. Eine Besserung tritt innerhalb von mehreren Wochen ein. In ausgedehnten Fällen sind antibiotische Tabletten über mehrere Wochen notwendig. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass die Krankheit langsam abheilt und eine individuelle Therapie nötig ist.