Schwarzer Hautkrebs – Malignes Melanom
Der Schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom, ist der Krebs, der von den pigmentbildenden Zellen der Oberhaut (Melanozyten) ausgeht. Er gehört zu den bösartigsten Krebserkrankungen, da er extrem frühzeitig im gesamten Körper streut. Oft ist das Knötchen an der Haut noch sehr klein und nicht bemerkt, hat aber schon Tochtergeschwülste verursacht. Maligne Melanome betreffen Männer und Frauen gleichermaßen, oft im Alter von ca. 40 – 60 Jahren. Häufig betroffen sind Menschen mit vielen Pigmentmalen (Leberflecke als Vorläufer-Läsionen), mit starker Sonnenexposition in der Jugend, Blonde, Rothaarige und Patienten, die Medikamente zur Immunsuppression (Unterdrückung der Immunabwehr) einnehmen müssen (z.B. nach Transplantation).
Symptome
Das maligne Melanom äußert sich als Veränderung eines bestehenden Males, welches wächst, seine Farbe verändert, blutet oder juckt. Dabei sind besonders Unregelmäßigkeiten innerhalb eines Males und Wachstum in eine Richtung (nicht mehr rundlich-oval geformt) bedenklich. Aber maligne Melanome entwickeln sich auch rasch in gesunder Haut. Daher sollten im Erwachsenenalter alle neu aufgetretenen oder veränderten Pigmentmale immer beachtet und untersucht werden.
Diagnose
Der Hautarzt stellt die Verdachtsdiagnose mit Auflichtmikroskopie und Fotodokumentation.
Therapie
Erste Therapiemaßnahme ist die operative Entfernung des Males in örtlicher Betäubung, wobei das gesamte Mal entfernt wird. Der mikroskopische Befund bestimmt das weitere Vorgehen nach der Operation. Wenn sich ein malignes Melanom einer definierten Stufe ergibt, kommen die Entfernung der Haut um den Tumor herum oder auch der benachbarten Lymphknoten (Schildwächterlymphknoten) in Betracht. Durch komplexe Farb- und radioaktive Markierungen lässt sich dieser nächste Lymphknoten markieren und operativ entfernen. Der Lymphknoten wird im histopathologischen Labor sorgfältig untersucht, ob er Zellen des Melanoms enthält. Wenn dies der Fall ist, ist eine Streuung wahrscheinlicher als bei der Abwesenheit von Melanomzellen im Lymphknoten. Hinzu kommen weitere Untersuchungen zur Klärung, ob bereits auch Metastasen in Organen vorliegen, z.B. Computertomographie. Fortgeschrittene Tumoren, auch mit Metastasen, können mit modernen Medikamenten (Antikörper, small molecules) – die keine Chemotherapie darstellen – behandelt werden. Die modernen Medikamente hemmen Wachstumsstoffe des Melanoms oder steigern die Immunabwehr des Körpers. Sie sind gut wirksam, oft reduzieren sie die Tumoren oder bringen sie zum völligen Verschwinden. Ihre Nebenwirkungen (Fieber, Sehstörungen, Durchfälle, Hautausschläge, Leberstörungen u. a.) lassen sich meist recht gut behandeln.
Fazit:
Das Hautscreening ist wichtig zur Erkennung von Vorläufermalen und frühen malignen Melanomen, die gut heilbar sind.