Hautkrebsvorsorge
In den vergangenen 20 Jahren ist es zu deutlichen Zunahmen des hellen Hautkrebses (Basaliom und Spinaliom) und des schwarzen Hautkrebses (malignes Melanom) gekommen und diese Krebsarten nehmen noch weiter zu.
Hautkrebsvorsorge (Hautscreening) ist daher sehr sinnvoll, denn Frühformen sind heilbar, viele sogar ohne Operation!
Bei der Vorsorgeuntersuchung (Hautscreening) werden die gesamte Haut und die Schleimhäute mit dem Auflichtmikroskop beurteilt. Vorstufen und Vorläufer werden zusätzlich mit dem Videomikroskop dokumentiert und stehen dann für direkte Vergleiche nach Monaten zur Verfügung. Dabei ist die Kontrolle der Naevi (Muttermale, Leberflecke) sehr wichtig, da diese in aktive Formen übergehen können, aus denen die bösartigen Melanome entstehen. Melanome sind besonders gefährlich, da sie frühzeitig Tochtergeschwülste (Metastasen) setzen und zu vielen Todesfällen führen.
Zeichen für aktive Naevi sind Juckreiz, unregelmäßige Struktur, Wachstum in eine Richtung (Ausläufer, keine rundlich-ovaläre Form), verschiedene Farben (weißlich, rötlich bis schwarz) und 5 mm im Durchmesser. Solche Male werden – je nach dem individuellen Aussehen und Wachstum – umgehend operativ entfernt oder mit Videomikroskop dokumentiert und kontrolliert. Auch aus bräunlichen Flecken (Lentigines) – besonders im Gesicht und an Unterarmen – können Melanome entstehen, deshalb werden auch diese fotografisch dokumentiert.
Zusätzlich werden der helle Hautkrebs und dessen Frühformen (aktinische Keratosen) untersucht. Das ist sehr wichtig. Die aktinischen Keratosen können mit Creme, UV-Bestrahlungen oder Laser behandelt werden. Heller Hautkrebs wird operiert, was auch meist zur Heilung führt (s. heller Hautkrebs). Die Kontrollabstände werden individuell nach mikroskopischen Befunden festgelegt.
